… ein besonderes Lauf-Erlebnis!
2019 wird die Marbacher Meile zum 10. Mal stattfinden. „Premiere“ hatte unsere Laufveranstaltung im Jahr 2000, als sich 168 Läuferinnen und Läufer auf den damaligen 3,333 Kilometer-Rundkurs machten und die stolze Spendensumme von 58.000 € erliefen.
Eigentlich hatten wir nie geglaubt, dieses Ergebnis toppen zu können, doch die nächsten Veranstaltungen 2002 (280 Läufer) und 2004 (347 Läufer) brachten rasant steigende Teilnehmerzahlen und mit 32.000 € und 40.000 € auch Rekorderlöse. Dazu trug auch Prominenz bei: Bürgermeister, Stadträte, Pfarrer – dazu interessante, weit hergereiste Leute aus der Läuferszene wie ein Altersklassemeister im 100-Kilometer-Lauf oder der „frömmste“ Lauf-Klub der Welt, die Hosianna-Runners.
In den Folgejahren gingen die Läuferzahlen etwas zurück, unter anderem, weil anderswo ähnliche Spendenläufe entstanden. In Marbach und Umgebung hat sich die „Meile“ allerdings gut etabliert, so dass wir aus inzwischen neun Veranstaltungen weit über 200.000 € an soziale Projekte in Afrika und Südamerika überweisen konnten. Zuletzt war es 2017 ein Erlös von 14.500 € mit 128 Teilnehmenden. Da hatten wir allerdings mit spürbar viel Terminkonkurrenz in der Stadt zu kämpfen.
Im Jahr 2015 haben wir uns entschieden, die traditionelle Runde zu verkürzen, was zu mehr Action auf der Strecke, mehr Start- und Zieldurchläufe und mehr Anfeuerung für die einzelnen Läufer führte. Ob es daran lag, dass wir bei den Teilnehmerzahlen gegenüber 2011 und 2013 wieder zulegten?
Eine besondere Beziehung entstand nach Liberia, wo wir mehrmals das Zentrum „Brighter Future“ mit den erlaufenen Spenden bedachten. Da dieses Projekt derzeit finanziell gesichert ist, unterstützen wir 2019 wie schon 2017 ein südamerikanisches Projekt:
Seit fast 100 Jahren leben die Guarani-Kaiowá mit einem anderen indigenen Volk in einem Reservat im Südwesten Brasiliens. Die Bevölkerungsdichte hat sich verdoppelt, die Enge macht den Menschen zu schaffen. Es kommt zur Verstädterung der ländlichen Gebiete im Reservat. Unter Jugendlichen ist der Drogen- und Alkoholmissbrauch groß und es kommt immer wieder zu Gewalttaten. Hier greift die methodistische Missionsstation Tapepora (übersetzt „Ein guter Weg”) ein und macht den Kindern und Jugendlichen Angebote. Ein Schwerpunkt sind Sportveranstaltungen und Wettkämpfe, allem voran natürlich der Nationalsport Nr. 1, Fußball. Das Pastorenehepaar Maria und Paulo Costa lebt und arbeitet mit den Kaiowá. „Uns ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen Hoffnung zu geben, sie in ihrer Entwicklung zu stärken und ihnen Mut für die Zukunft zu machen. Die Erfahrung zeigt, dass Jugendliche mit selbstbewussten Zielen sich weniger auf Gewalt und Drogen einlassen.“
Sonderaktion für die Marbacher Tafel:
Zwei Jubiläen treffen aufeinander: 10. Marbacher Meile und 20 Jahre Marbacher Tafel. Daher soll diesmal aus dem Gesamterlös der Meile auch die Tafel für Bedürftige unterstützt werden. Wir zählen dazu alle gelaufenen Runden und hoffen, dass wir bei 1 Euro je Runde die Jahreszahl 2019 als Spendenanteil erreichen.
Rainer Buck