EmK Erlöserkirche Marbach

Spur Tour Station 4

Station 4: Häldenmühle 

Willkommen an Station 4!

Hier wird`s ein bisschen eklig.

Weißt du, was das ist?
Das ist eine Kläranlage und sie sorgt dafür, dass unser gebrauchtes Wasser wieder gesäubert wird.
Leider kann man nicht hinein. Das wäre zu gefährlich.
Aber die Bilder sind hier in der Kläranlage aufgenommen worden…

So sieht Rechengut aus:

  1. In der Rechengutwäsche.

Ja, du hast richtig gelesen. Hier wird etwas gewaschen!!
Und zwar die Dinge, die nach dem Sieben mit den Rechen übrig sind.
Die werden mit einer Maschine gewaschen.
Die Fäkalstoffe bleiben im Rechen mit dem Toilettenpapier und anderen Stoffen wie Feuchttücher hängen
und werden dann abgespült.
Anschließend werden sie in einem weiteren Reinigungsprozess der Kläranlage zugeführt.
Da werden sie auch gebraucht, da sie biologisch gut abbaubar sind.

  1. Das is das Rechengut im Container. Es wurde noch ausgepresst, denn die Entsorgung wird nach Gewicht bezahlt!

Quelle: DWA Hennef

Seit einigen Jahren verwenden viele Menschen „Feuchttücher“.
Zusätzlich zum Toilettenpapier.
Jedoch bestehen diese Feuchttücher aus Plastik und können nicht biologisch abgebaut werden.
Ganz im Gegensatz zum „normalen“ Toilettenpapier.
Wenn sie fälschlicherweise ins Klo gelangen, werden sie in der Kläranlage dann oft zerkleinert und zu Mikroplastik.
Darum müssen sie über den Restmüll entsorgt werden!
Aber wer macht das schon??

Mikroplastik

Rund ¾ der Plastikverschmutzung besteht aus Mikroplastik.

  1. Sekundäres Mikroplastik entsteht, wenn größere Plastikteile (Makroplastik) verwittern und „zerbröseln“.
  2. Primäres Mikroplastik sind Partikel und Fasern, die bereits als solche in die „Umwelt“ gelangen.
    Beispielsweise durch unseren Alltagskonsum:
    Abrieb aus Verpackungen, Faserabrieb bei der Textilwäsche, Kosmetika, Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittel.
    Und auch vom Abrieb von Rohrleitungen – hier kann auch unser Trinkwasser betroffen sein.

83 % des Mikroplastiks entstehen „nebenher“

  • z.B. Reifenabrieb – sehr hoch!
  • Abrieb von Bitumen im Asphalt
  • Abrieb von Fahrbahnmarkierungen
  • Abrieb von der Schuhsohle usw.

Quelle:  Kunststoffe in der Umwelt.  Bertling,J. Bertling ,R.2018

Diese Abriebteile sind so klein, dass sie über das Wasser, die Kanalisation, das Abwasser und auch über die Kläranlage direkt weiter in Gewässer wie Flüsse, Bäche, Seen und Meere gehen.

Ganz spannend und besorgniserregend ist, dass das Mikroplastik nicht nur im Boden und den Gewässern bleibt.
In Honigproben und Fleur de Sel, in Mineralwasser, in der Atemluft und im Eis der Arktis wurde es schon nachgewiesen.

Und nun weiter zur nächsten Station:

48°56’54.9″N 9°16’01.0″E


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