EmK Erlöserkirche Marbach

Zeltlager 2021 – Ein Bericht von Leonie Riegraf

Eine Woche gefüllt mit Spaß, neuen Erlebnissen und Abenteuern mit Freunden und mit Gott. So würde ich das diesjährige Zeltlager zusammenfassen.

Begonnen hat das Lager am Samstag 1.8.21 (für die Leiter bereits am Freitag beim Beladen des Lkw) mit dem Aufbau der Zelte, dem Aufstellen des Banners und des Kreuzes. Nach und nach kamen schließlich die Kinder am Zeltplatz in Lienzingen an und haben fleißig mitgeholfen, die 15 Alexzelte (Schlafzelte) mit aufzubauen. Anschließend wurden die Zelte eingeteilt und bezogen und nach dem Abendessen beendeten wir den ersten Tag mit Singen am Lagerfeuer.

Das Lager stand unter dem Motto “Wilder Westen”; es wurde von Banditen und Cowboys erzählt, in den Workshops wurden Regenmacher und Indianerschmuck gebastelt, beim Bogenschießen wurde die Treffsicherheit trainiert und im Geländespiel konnten die Teilnehmer schlussendlich ihr Können als Siedler beweisen. Hier mussten sie Kräfte messen beim Tauziehen, Geschicklichkeit im Parcours oder Wissen bei Quizfragen vorweisen/aufzeigen. Dadurch erspielten sie sich Rohstoffe wie Holz und Erz, um damit, angelehnt an “Die Siedler von Catan”, Straßen, Siedlungen und Städte zu bauen. Am Ende gab es einen knappen Sieg mit dem Gewinn eines Gutscheins für den “Saftladen”, dort konnte man täglich Süßigkeiten kaufen – was nicht nur ein Highlight für die Teilnehmer war ;).

Im Saloon konnten sich die ermüdeten Siedler am Ende des Tages bei “Apfelwein” und “Gin“, Comics und Kartenspielen erholen.

Den Abschluss bildete das große Fest am Freitagabend, an welchem sich die Siedler der ganzen Region (die tapferen Teilnehmer) versammelten, um den Friedensschluss zwischen den Siedlern und den Indianern zu feiern. Dazu wurde der Vertrag mit Handabdruck und Unterschrift aller besiegelt. Jedes Zelt stellte außerdem einen eigenen Programmpunkt auf die Beine – es gab eine große Vielfalt von Line Dance über Schätzfragen und Bibel Black Stories raten. Natürlich zauberte die Küche ein herausragendes Festessen mit Nachtisch und anschließend ging die Party im Saloon beim Tanzen oder etwas ruhiger am Lagerfeuer weiter.

Doch auch die vorigen Nächte waren nicht immer entspannt – Überfäller taten ihr Übriges, um den Teilnehmern den Schlaf zu rauben, indem sie das Lager überfielen und versuchten den Banner oder das heiß geliebte Nutella zu erobern. Mutig und entschlossen stellten sich die Kinder dieser Herausforderung, bewachten während der Nachtwache den Zeltplatz und verfolgten die Eindringlinge. Weitere aufregende Nachtaktionen waren die Mutprobe mit einer Wanderung durch den Wald oder die Gruselgeschichten am Lagerfeuer.

Bereits am ersten Abend lernten die Kinder mit Abraham, Sara und Lot wichtige Personen der Bibelgeschichte kennen, welche über die Woche verteilt erzählt wurde. Beginnend mit der Geschichte des Auszugs Abrahams in das ungewisse Land (1. Mose 12), lag der Fokus auf Abrahams großem Gottvertrauen. Dazu passend die Lagerlosung aus 1. Mose 15,6: „Abram glaubte der Zusage des HERRN und der HERR rechnete ihm dies als Beweis der Treue an”. In den folgenden Tagen ging es um Abrahams Großzügigkeit bei der Landverteilung mit seinem Neffen Lot, als er ihm die Wahl und somit schlussendlich das fruchtbare Land überließ. Die „persönliche Challenge“ für die Teilnehmer (und Leiter) war es schließlich, zu versuchen einmal konkret großzügig zu sein, wie Abraham.

Meistens haben wir uns nach einem gemeinsamen Input in Form eines Anspiels in Kleingruppen aufgeteilt, am Donnerstagabend haben wir jedoch etwas Besonderes gefeiert: ein Agape-Mahl. Morgens hörten wir von Abrahams großer Rettungsaktion für Lot und seine Familie, woraufhin er reich beschenkt und gesegnet wurde durch den Priester Melchisedek. Agape bedeutet Liebe, und so wie Melchisedek Abraham liebevoll Brot und Wein entgegenbrachte, teilten auch wir gegenseitig Essen und Trinken. Wer mochte, konnte sich segnen lassen, also Gottes unsichtbares Geschenk an uns – seinen Segen – erleben.

Gesegnet wurden wir als Gruppe übrigens mit erstaunlich wenigen Krankheitsfällen, Heimwehkindern und früheren Abreisen.

 

Die Woche über hat es leider auch immer wieder geregnet, sodass sich unsere Waschstelle recht schnell in eine große „Matschstelle“ verwandelt hatte. Hier wussten unsere handwerklich begabten Leiter um Abhilfe: sie bauten einen Weg aus Paletten, der bis zum Ende des Lagers gut begehbar war. Ansonsten hatten wir immer wieder Sonnenschein. Und falls es dann doch mal länger regnete, wie am Samstag, stellten ein paar Leiter schnell ein Regen-Ersatzprogramm auf die Beine. So verbrachten wir einen Nachmittag bei Gruppenspielen im Gemeinschaftszelt. Es wurde um die Wette gesprungen, der beste Papierflieger gebastelt, das Alphabet so oft wie möglich aufgesagt oder auch Wissen über Länder und Städte Europas abgefragt.

Alles in allem war das Zeltlager eine sehr gelungene Woche, mit einer tollen Gemeinschaft, vielfältigem Programm, viel Lachen und gutem Essen. Ein großer Dank geht an das fleißige Küchenteam das uns die ganze Woche mit leckeren Gerichten und Snacks versorgt hat, sowie an alle Helfer im Hintergrund und beim Auf- und Abbau. Danke auch für die Unterstützung durch Spenden und Gebet, ohne die wir diese Woche nicht so hätten durchführen können.

Leonie Riegraf

Viele Bilder finden sich in der Gallery, siehe

https://emk-marbach.de/gallery/zeltlager-2021-die-schoensten-bilder/

https://emk-marbach.de/gallery/saloon/

https://emk-marbach.de/gallery/zeltlager-2021-spieleparcours-mittwoch/

https://emk-marbach.de/gallery/zeltlager-2021-abschlussgottesdienst/