Bereits am Abend des Karfreitags reiste das Team des JAT-Einsatzes an. Der Samstagvormittag wurde für letzte Vorbereitungen genutzt, bevor dann nachmittags die TeilnehmerInnen eintrafen. Am Abend stand zunächst ein vergnügter Kennenlernabend auf dem Programm. Neben allerhand Spielen mit und ohne Schuhe, wurden auch wichtige Regeln für die Woche erklärt. Der Ostersonntag begann mit dem leckeren Oster-Gemeinde-Frühstück. Direkt im Anschluss an den Gottesdienst wurde mit der Umgestaltung der Kirchenräume begonnen. Nicht nur die Toiletten und der Kirchenraum, sondern auch zahlreiche Workshopräume und der Raum der Stille bekamen ein neues Gesicht. Nachmittags trafen sich zum ersten Mal die Schlupfwinkel. Das waren kleine Gruppen, die sich insgesamt dreimal zusammenfanden. Dort gab es Zeit zum Reden, Spielen, Chillen, Eis Essen usw. Am Abend durfte die ganze Gruppe ein schönes Sendungsabendmahl als Stärkung für die bevorstehende Woche mit Matthias Kapp genießen.
Am Montag begann endlich der erste „Workshop-Tag“. Nach dem Frühstück durfte die ganze Gruppe einen Impuls zum Thema #Workhard (arbeite hart) hören. In/an welchen Lebensbereichen arbeiten wir hart? Wo lohnt es sich zu arbeiten und an welchen Stellen erwarten andere von uns harte Arbeit? Solchen und weiteren Fragen ging der Impuls auf den Grund. Danach erfolgte die Einteilung der Teilnehmenden in die Workshops. Zur Auswahl standen: Theater, Tanz, Kreativ, Musik, All-Inklusive, Video und Foto. Nach einem vertiefenden Gespräch in jedem Workshop, machten sich alle eifrig daran einen Beitrag für den offenen Abend vorzubereiten. Nachmittags ab 15.30 Uhr waren dann die Bühnenproben angesetzt. Die Moderatoren hatten die Möglichkeit ein Feedback an die Workshops zu geben. Die Ton- und Lichttechniker konnten alle nötigen Einstellungen ausprobieren und vorbereiten. Nach dem Abendessen war es dann endlich so weit: der erste offene Abend konnte beginnen. Die Anspannung war groß, aber die Freude über alles Gelungene war noch größer! Der Start in die Woche machte nicht nur der JAT-Gruppe Lust auf mehr. Nach einem gemeinsamen Tagesabschluss blieb noch ein wenig Zeit zum Reden, Chillen oder Spiele spielen. Um 24.00 Uhr war für alle dann Nachtruhe.
Der Tagesablauf von Dienstag, Donnerstag und Freitag war genau derselbe, wie am Montag. Allerdings waren die Themen jeden Tag andere:
Am Dienstag lautete das Thema #Whatareyouliving4 (Wofür lebst du). Die Gruppe beschäftige sich an diesem Tag mit dem Sinn des Lebens.
Der Mittwoch war ein Tag zum Pause machen und Gemeinschaft erleben. Es gab keine gemeinsame Weckzeit, sondern jeder konnte ganz nach Belieben aufstehen. Bis um 11.30 wurde ein abwechslungsreiches Brunch-Buffet angeboten. Danach gab es verschiedene Aktionen für alle: Schwimmbad, Sport in der Halle, Brot backen, Schwarzlichtminigolf sowie Gesellschaftsspiele in der Kirche. Am Abend rechneten alle mit einer entspannten Pyjama-Party. Bestens angezogen in Schlafanzug/Morgenmantel/Nachthemd erschienen alle zum Essen. Aber – Oh je! – direkt nach der Vorspeise fiel auf, dass der Pastor (kurz zuvor noch vergnügter Partygast) spurlos verschwunden war. So musste das Leitungsteam kurzerhand das Programm umändern. Die JAT-Gruppe konnte glücklicherweise das Rätsel lösen. Kurz vor der Eröffnung des Nachtischbuffets wurde der Pastor gefesselt und geknebelt (aber ansonsten unverletzt) im Aufzug gefunden. Die Freude war natürlich riesig und auch der besorgte Privatdetektiv konnte zufrieden nach Hause fahren.
Der Donnerstag stand unter dem Thema #Followme (Folge mir). In dem Impuls und in den Workshops ging es um Nachfolge.
Am Freitag lautete das Thema #nofilter (kein Filter). Wer bin ich wirklich? Welche „Filter“ benutze ich im Alltag um dazuzugehören? Welche Filter sind gut? Welche sind hinderlich? Funktioniert mein Leben auch ohne Filter? So lauteten nur einige der angesprochenen Fragen.
Der Samstag war noch einmal ein geschäftiger Tag. Am Vormittag hatten sich alle verschiedenen Sozialaktionen zugeordnet: Mehrere Gruppen machten sich nach Marbach und in die umliegenden Orte auf um Menschen in Pflegeheimen etwas vorzusingen. Zwei Gruppen hatten sich zur Gartenarbeit bereit erklärt. Eine Gruppe machte sich auf den Weg nach Stuttgart um dort ein Programm für Kinder in einem Hospiz zu gestalten. Eine weitere Gruppe fuhr auf die Jugendwiese und sorgte dort für Ordnung. Fröhlich und erfüllt aber auch hungrig kamen alle Gruppen wieder zum Mittagessen zurück. Am Nachmittag waren noch letzte Proben für den Deja-vue-Gottesdienst am Sonntag angesetzt. Im Anschluss daran fanden sich ein letztes Mal die Schlupfwinkel zusammen. Der Abend stand unter dem Motto „Meine Öko-Gemeinde“. Mit Verkleidungen und allerhand lustigen Aufgaben versuchte sich jeder möglichst gut in verschiedene Öko-Charaktere hineinzuversetzen (z.B. gab es einen Imker, einen Öko-Landwirt und einen Landschaftsgärtner…). Die letzte Nacht war ganz dem Schreiben der Plakate gewidmet. Jeder bekam ein großes JAT-Plakat zugeordnet. Alle anderen durften dann liebe Grüße oder auch längere Texte als Erinnerung darauf schreiben. Manch einer hat in dieser Nacht gerade einmal eine Stunde geschlafen …
Am Sonntag stand nach dem bunten Abschlussgottesdienst „nur“ noch Aufräumen auf dem Programm. Als die gröbsten Aufräumarbeiten erledigt waren, gab es für die Gruppe außer Abschied nehmen nicht mehr viel zu tun. Dieser war dafür aber ausgiebig, herzlich und für manche sehr tränenreich.
Zwei Dinge haben uns die ganze Woche über begleitet: 1. Ein grandioses Küchenteam, das keine Mühe gescheut hat und uns überwältigend gut bekochte. 2. Gottes überfließender Segen. Wir durften ihn immer wieder spüren: In der schönen Gemeinschaft, in all den kleinen und großen Bewahrungen, in dem guten Wetter und in unendlich vielen Momenten des Glücks und der Freude. Dafür sind wir sehr dankbar!