14.00 Uhr: Die Mitarbeiter treffen sich. Pastor Matthias Kapp umreißt den Rahmen, in dem unser Nachmittag stattfinden soll. Werner Holzwarth stellt die Holzarbeiten vor, die zur Auswahl stehen: Ein Holzboot mit Doppel-Schaufelrad oder für die Kleineren ein Windrad aus Holz. In mühsamer Kleinarbeit hat er Flügel für Schaufelräder, Rundhölzer und Zahnräder ausgesägt, gebohrt, und präpariert. Er erklärt noch einmal den Ablauf der Arbeiten, dass auch die nicht so „holzversierten“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Plan im Kopf hatten.
14.40 Uhr: Die ersten Kinder kommen an, werden im Foyer liebevoll aufgenommen, machen sich mit Hilfe von Schaumstoffstempeln ein Namensschild und gehen in den Kapellenraum. Manche Eltern schauen mit herein, um sich einen Überblick zu verschaffen, überlassen ihre Kinder dann aber dem Mitarbeiterteam. Im Stuhlkreis geht es mittlerweile munter zu. Freunde begrüßen, einen Blick nach draußen werfen, Indiaca spielen. Der Geräuschpegel wächst. Zum Schluss sind es 33 Kinder im Alter von 7 bis 13Jahren, dazu 12 Mitarbeiter.
15.00 Uhr: Zur Ruhe findet die aufgedrehte Kinderschar durch die Begrüßung und das anschließende Singen. Geübte „Sänger“, wie sich bald herausstellte, schmetterten voll Freude Lieder aus dem Jungscharordner. Pastor Kapp erzählte eine biblische Geschichte, die sich natürlich auf einem Boot im See Tiberias abspielte – mit den Schülern von Jesus, unter anderem „Peter“, der auf Jesus hören und Vertrauen lernen musste.
15.30 Uhr: Und schon ging es im Kapellengarten an die Holzarbeiten. Die meisten Kinder wollten natürlich ein Schaufelradboot basteln. Da herrschte eiserne Konzentration, und 12 Mitarbeiter waren nicht einer zu viel. Aber die Begeisterung der Kinder beflügelte auch sie. So entstanden zuerst nach fachmännischer Anleitung die Schaufelräder, dann der Bootskörper mit den Schwimmhölzern, dem Styropor und der Kurbelwelle, an die eine Schnur geknotet wurde. Die häufigste Frage: Wo ist…?, der schwierigste Akt: Die Schaufelräder an der Achse so anzubringen, dass sie durch die Schnur zum Laufen gebracht werden.
16.30 Uhr: Die meisten Kinder waren fertig, auch die 5 Windräderwaren geklebt. So kam die „Erfrischungspause“ mit selbst hergestelltem Gebäck und Getränken gerade willkommen. Während manche Kinder sich danach mit Eifer den Zielübungen auf der Mohrenkopfschleuder widmeten, drängten andere dazu, ihr „Werkstück“ noch kreativ zu bemalen. Bald waren die Tische im Freien wieder mit eifrigen Kindern gefüllt, Farben wurden geordert und vorbildlich gepinselt.
17.30 Uhr: Treffen im Kreis. Nur wenige Übereifrige waren mit ihrem Gestaltungsergebnis noch nicht ganz zufrieden und legten letzte Hand an. Die anderen brachten ihr „Erzeugnis“ stolz mit in den Stuhlkreis, um es von den Anderen bewundern zu lassen. Noch einmal ein Lied, ein aufmunterndes Wort. Dann zogen in der Abschiedsrunde alle Kinder mit ihrem Werkstück aneinander vorbei und gaben sich die Hand zum Abschied.
17.50 Uhr: 33 stolze und zufriedene Kinder verließen den gastlichen Ort, um von den Eltern empfangen zu werden oder allein den Heimweg anzutreten. Genauso freuten sich die Mitarbeiter über die strahlenden Kindergesichter. Anne Holzwarth