Bei ihrer Tagung in Hamburg hat das Kirchenparlament der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Gleich zum Auftakt wurde der Reutlinger Pastor Harald Rückert zum neuen Bischof gewählt. Er tritt die Nachfolge von Bischöfin Rosemarie Wenner an, die im Mai in den Ruhestand tritt. Außerdem verabschiedeten die Delegierten eine Resolution, in der die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan kritisiert wird.
Die alle vier Jahre stattfindende Zentralkonferenz (Kirchenparlament) der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland hat bei ihrer Tagung in Hamburg einen neuen Bischof gewählt. Der aus Nürnberg stammende Theologe war zuletzt leitender Pastor eines großen Gemeindebezirks der EmK in Reutlingen. Zuvor war er unter anderem zehn Jahre Superintendent. In unterschiedlichen Nebenaufgaben war er darüber hinaus mit Gemeindegründung und mit Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich »Management sozialer Organisationen« befasst sowie in diakonischen und internationalen Gremien der EmK tätig. Sein Theologiestudium absolvierte Rückert in Reutlingen am Theologischen Seminar der EmK, das heute als Theologische Hochschule Reutlingen eine staatlich anerkannte Hochschule ist. Bei der Wahl setzte sich der 58-jährige gegen drei weitere Kandidaten durch und erzielte im vierten Wahlgang die nötige Zweidrittelmehrheit.
Rückert tritt die Nachfolge von Bischöfin Rosemarie Wenner an, die nach ihrer zwölfjährigen Amtszeit im Mai in den Ruhestand tritt. In ihrer letzten Botschaft als aktive Bischöfin ermutigte Wenner die EmK dazu, als internationale und multikulturelle Kirche einen einenden Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. Das Verbindende in Jesus Christus sei eine starke Kraft, die auch Vorurteile überwinden könne. Jede EmK-Gemeinde in Deutschland, so die scheidende Bischöfin, könne daran mitwirken, indem sie »den Mut haben, Gräben zu überwinden und zusammenzuführen, was getrennt war.« Dazu sei es nötig, Koalitionen zu bilden, »um das zu stärken, was dem Leben dient und Zukunft eröffnet«.
Pastorenteam in Marbach freut sich
Pastorin Stefanie Reinert und Pastor Matthias Kapp, die gemeinsam den Gemeindebezirk Marbach mit den Gemeinden in Erdmannhausen, Steinheim, Murr, Pleidelsheim und Marbach leiten, freuen sich über die Wahl von Bischof Rückert, auch weil sie ihn persönlich kennen. Matthias Kapp hatte als Delegierter in Hamburg die „Qual der Wahl“, weil alle vier Kandidaten sehr gut geeignet waren. „Jetzt haben wir einen Bischof, der mitten aus der Gemeindearbeit kommt, aber auch seit langem in den Gremien von Ökumene und weltweiter Kirche tätig ist. Für mich ist er ein Hirte, der die Kirche gut in die Zukunft führen wird“.
Zur EmK Marbach gehören derzeit rund 500 Personen. Besondere Akzente sind der wöchentliche Mittagstisch „Iss mit“ am Mittwoch von 12- 14 Uhr, der Winterspielplatz für Eltern mit Kleinkindern, sowie der Spendenlauf „Marbacher Meile“, der in diesem Jahr am 20. Mai wieder das Stadtbild rund um die Erlöserkirche an der Schillerhöhe prägen wird. Nähere Infos unter www.emk-marbach.de
Aus der Pressemitteilung vom 25. März 2017 – FRANKFURT am Main/HAMBURG