EmK Erlöserkirche Marbach

Marbacher Meile am 20. Mai 2017

Am 20. Mai 2017 wird um fünf vor zwölf der Startschuss für die 9. Marbacher Meile fallen. Dann werden wieder hunderte von Läufern die von ihnen zuvor gesuchten Sponsoren Runde für Runde um ein paar Euro ärmer machen – um auf der anderen Seite des Globus für strahlende Gesichter zu sorgen. 

Wie immer gibt es rund um die Kirche neben dem Sponsorenlauf auch ein buntes Fest mit Bewirtung und Kinderprogramm. Die Laufveranstaltung endet mit der traditionellen Schlussrunde von Achim Seiter gegen 16.30 Uhr.

Die traditionelle Laufrunde wurde 2015 verkürzt, was zu mehr Action auf der Strecke, mehr Start- und Zieldurchläufe und mehr Anfeuerung für die einzelnen Läufer führte.

Bisher wurde überwiegend die Projektarbeit der Evangelisch-methodistischen Kirche in Liberia unterstützt. Dafür konnten bereits mehr als 110.000 Euro aus den Spendenerlösen 2006 – 2015 überwiesen werden. Das Projektteam der Marbacher Meile hat vorab mit Frank Aichele, dem Missionssekretär der EMK-Weltmission, Kontakt aufgenommen. Auf die Frage, wie die Spendensituation für das Liberia-Projekt aussieht, erhielt das Vorbereitungsteam folgende Antwort:

„Es ist schön, dass ihr für Liberia spenden wollt, aber ich muss auch sagen, dass wir im Moment hier nicht knapp mit Finanzen sind – unsere Stiftung ist hier finanziell engagiert und für 2017 habe ich einiges Geld von außerhalb der EmK für beide Projekte in Liberia angefragt und bin sehr zuversichtlich, das auch zu bekommen.“

Daraufhin hat Frank Aichele einige Projekte der EMK-Weltmission in Brasilien zur Auswahl gestellt. Das Vorbereitungsteam hat sich dann für die Unterstützung der Jugendlichen des Kaiowá-Volkes entschieden, unter anderem auch weil Sportveranstaltungen für Kinder und Jugendliche ein Teil des Projektes sind. Hier ein paar nähere Infos zu dem Projekt:

Seit fast 100 Jahren lebt das Volk der Guarani-Kaiowá mit einem anderen indigenen Volk in einem Reservat im Südwesten Brasiliens. Inzwischen hat sich die Bevölkerung fast verdoppelt, doch das Land umfasst immer noch dieselbe Fläche. Diese Enge macht den Menschen zu schaffen. Es kommt zur Verstädterung der ländlichen Gebiete im Reservat. Unter Jugendlichen ist der Drogen- und Alkoholmissbrauch groß und es kommt immer wieder zu Gewalttaten.

Hier greift die methodistische Missionsstation Tapepora (übersetzt »Ein guter Weg«) ein und bietet den Kindern und Jugendlichen bessere Perspektiven und einen guten Weg an. Ein besonderer Schwerpunkt sind Sportveranstaltungen und Wettkämpfe, allem voran natürlich der Nationalsport Nr. 1: Fußball. Aber auch Triathlon, Volleyball- und Tischtennis-Turniere werden durchgeführt. Die Wettkämpfe finden sowohl innerhalb als auch außerhalb des Reservates statt. Sie fördern das Selbstbewusstsein und das gegenseitige Verständnis für einander.

Aber auch Gitarrenkurse und das Singen von Liedern in der Muttersprache stärken die eigene Identität. Sehr beliebt sind auch Talentshows, wo die Jugendlichen ihre Fähigkeiten zeigen können. Darüber hinaus werden auch Spieleabende oder Filmvorführungen angeboten. Vorträge über Gesundheitsvorsorge runden das Angebot ab.

Seit vielen Jahren lebt und arbeitet das Pastorenehepaar Maria und Paulo Costa mit den Kaiowá. Sie sagen: »Uns ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen Hoffnung zu geben, sie in ihrer Entwicklung zu stärken und ihnen Mut für die Zukunft zu machen.« Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass Jugendliche mit selbstbewussten Zielen sich auf Gewalt und Drogen nicht einlassen.

Sobald die Anmeldung bzw. Ausschreibung für die Marbacher Meile vorhanden ist, (voraussichtlich ab Mitte/Ende März) kann die Sponsorensuche losgehen. Das Training für die Marbacher Meile, um möglichst viele Runden zu laufen, sollte natürlich für jeden möglichst sofort beginnen.

Rainer Buck und Mathias Bühler